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Aktuelles
Spätsommer – Frühherbst
Ab dem 2. August ändert sich viel im Sommergeschehen: jetzt sind die Änderungen der Tageslängen synchron zu denen am 2. Februar im Spätwinter. Für den 2. August bedeutet das, dass auch wir jetzt deutlich registrieren können, dass die Tage kürzer werden – bis hin zur Herbst-Tag-und Nachtgleiche (heuer am 22. September um 14.43 Uhr). Ab dann geht es langsamer, aber sicher auf die „dunkle Zeit“ zu.
Und da sich unsere Natur ja seit Jahrmillarden nach dem Licht richtet, und damit auch die Flora und Fauna, sind – heuer superpünktlich am 1. August – die Mauersegler abgeflogen. Sie geben dabei das Startsignal für den herbstlichen Vogelzug. Es werden bald weitere Langstreckenzieher folgen, meist so um den 15. August – z.B. die Störche, die Fliegenschnäpper, Bienenfresser – (die Kuckucke sind schon im Juli losgezogen).
Und Achtung: Jetzt sind die feinen Herbstgesänge zu hören, z. B. von Gartenbaumläufer, Kohl-, Blau- und Sumpfmeise, auch der Kleiber tönt wieder deutlich hörbar, Rotkehlchen und Amsel lassen manchmal ihren leisen Gesang hören, der Zaunkönig scheint noch immer im Brutgeschäft zu sein und besingt sein Revier lauthals. Außerdem könnte es jetzt auch durchaus sein, dass wieder Kraniche über die Stadt fliegen auf ihren Weg in den Süden. Die Buchfinken-Mädchen sind hörbar (djub, djub) unterwegs in den Süden und viele andere mehr (Schwalben, Drosseln, Mäusebussarde, …). Es lohnt sich , wie eigentlich immer, Augen und Ohren offen zu halten für die so erstaunlichen und unglaublichen Ereignisse rund um uns herum!
Die Sommersonnwende ist ja vorbei (20. Juni, 22.50 Uhr), und was der Sommer bisher zu bieten hatte, war außerordentlich turbulent. Die Konsequenzen dieser Extreme ist für uns noch ganz und gar nicht abzuschätzen, wenn überhaupt. Man kann nur hoffen und auch staunen, wie die Natur damit zurecht kommt. Auf jeden Fall deutlich besser als wir Menschen. Die Zeiten werden immer schwerer vorhersagbar – was wir Menschen so gar nicht mögen. Es zeigt sich immer mehr, wie sehr wir die Sicherheiten und Unveränderlichkeiten lieben und uns schwer tun, wenn sich die Umstände verändern, und momentan tun sie es heftig.
Um so erstaunlicher ist, dass die Natur fast gelassen reagiert – und soweit zu beurteilen – angemessen und manchmal schon „übergelassen“! So war es fast unglaublich, dass Obstbäume so sehr geblüht haben, dass sie unter der Last ihrer Früchte schwer zu tragen haben. Aber auch Linden, Ahörner, Eichen und teilweise auch Buchen hängen voller Früchte. Mancher fragt sich, ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen ist? Wobei, letztes Jahr haben die Hainbuchen unverhältnismäßig stark geblüht und gefruchtet. Aber heuer stehen die Bäume gut da und die Unmengen an Samen gehen alle auf – in manchen Gärten wächst statt Rasen in kleiner Hainbuchenwald heran :-).
Wie immer – uns bleibt nur fasziniert zuzuschauen, was aus allem wird und wie die Natur reagiert – und so wie es aussieht: nicht deprimiert/deprimierend.
Etwas sehr Schade ist, dass unser letzter sicherer „Kauzbaum“ bei der Vogelinsel in einer Sturmnacht umgefallen ist. Jetzt kann man direkt in die Höhle schauen – sie ist viel größer als gedacht, aber eben jetzt leer. Wo unser Kauz jetzt lebt und den Tag verschläft ????
So ganz langsam winkt der Herbst schon mit so einigen Zeichen – wobei es vielleicht ein reicher und fruchtbarer Herbst werden könnte – sehr zur Freude der Tiere und – eventuell auch für uns! Darüber können wir eigentlich nur dankbar sein!
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