Warten auf die Sonnwende
Obwohl die Tage schon sehr kurz sind und es oft lausig kalt ist, gibt es draußen immer wieder etwas zu entdecken. Eifrige Eichelhäher tragen die vielen und gut entwickelten Eicheln eifrig umher, die Misteldrosseln besetzen fast schon militant ihre Mistel-Futterbäume (meist Pappeln, Weiden oder Linden), die Zahl der Amseln und Meisen ist rapide angestiegen (es sind also die Wintergäste aus dem Norden schon eingetroffen und besiedeln begeistert die Futterhäuser), die Enten-Männer sind alle schon im Prachtkleid und umwerben die Enten-Damen, auch die Gänsesäger-Männchen sind aus dem Sommerquartieren der Finnischen Seen mit schön gemausertem Gefieder eingetroffen und machen sich an die Mädels ran! Sie alle haben keine Zeit für Winterruhe oder Weihnachten. Nur die Pflanzen und Bäume sind jetzt still und harren gut geschützt in der Erde oder in Knospen, Zwiebeln und Knollen auf die Sonnwende bzw. auf wärmeres Tageslicht.
Und wenn dann die Sonnwende wirklich geschieht (am Mittwoch, den 21. Dezember um 15.59 Uhr), dann wird es wieder richtig spannend, wer wann wie wieder zu singen beginnt in der Vogelwelt. Und in der Hoffnung, dass das Neujahrs-Spektakel sich in Grenzen hält, werden wir wieder eine Neujahrswanderung am 1. Januar 2023 machen. Falls wer mit dabei sein möchte – bitte bei mir melden!
In diesem Sinn – allen eine gute Zeit – und wenn auch alles unsicher zu werden beginnt, eines bleibt ganz sicher: das Licht wird wieder zunehmen und das Leben draußen in der Natur wird wieder eine neue lebendige Runde drehen – und wir sind eingeladen, mitzumachen – trotz allem!